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Gâtinais
Exposition d'Andreas Gorke, un
artiste saerbeckois du 23 au 29 septembre
Lu 27 fois
Exposition d'Andreas
Gorke. Jumelée depuis 1994 avec la ville allemande de Saerberck,
la ville de Ferrières-en-Gâtinais invite un graveur
allemand pour une semaine d'exposition exclusive. Andreas Gorke
installe donc son atelier entre les murs de la salle de l'abbaye...
Di., 30.07.2013, WN, von Monika Gerharz
Ferrieres-Fahrradkuriere
wieder daheim
Die Waden sind strammer
geworden
Ankunft im Mittelalter: Mitglieder des
historischen Vereins von Ferrières begrüßten die
Radfahrer in ihren prächtigen Gewändern, die sie am
nächsten Tag auch bei den „Nocturnes“-Festspielen
tragen würden. Foto: privat
Saerbeck -
Es war für beide ein unvergessliches Erlebnis: 1200
Kilometer sind Ewald Pottmeyer und Hansi König durch Deutschland,
Belgien und Frankreich geradelt, um dann in Saerbecks Partnerstadt
stürmisch willkommen geheißen zu werden. Sie berichten
über französische Gastfreundschaft, staunende Chinesen und
liebenswürdige Parkplatzwächter.
Die Haut ist kräftig braun, die Waden sind etwas
strammer geworden. „Klar, der Körper reagiert schon
irgendwie“, lacht Hansi König. 1200 Kilometer ist er
zusammen mit Ewald Pottmeyer von Saerbeck nach Ferrières
geradelt. Jetzt sind die beiden zurück – und noch ganz
erfüllt von ihrer Tour. „Das ist erfahren und
erleben“, sagt König. Und Pottmeyer fügt hinzu:
„Vieles hat man vom Auto aus schon gesehen – aber lange
nicht so intensiv. Wenn man mit dem Rad fährt, spürt man,
riecht man, hört man ganz anders.“
Für Saerbecks „radelnde Boten“, die die
Einladung zum 20-Jahr-Jubiläum der Partnerschaft nach
Ferrières überbracht haben, begann das Abenteuer schon in
Deutschland. „Einen besonders eindrückliche Landschaft war
die Rur ohne h“, schwärmt Pottmeyer von dem
Eifelflüsschen. Dann natürlich die Ardennen, das
belgisch-französische Grenzgebirge. 1000 Höhenmeter haben die
Radler in dieser Landschaft mal an einem Tag gemacht, manchmal musste
auch geschoben werden. „Die Landschaft ist wahnsinnig schön,
traumhafte Bilder, aber einsam“, erzählt Pottmeyer.
Cafés am Wegesrand finden sich selten. „Wenn mal ein
Restaurant kommt, muss man das sofort ausnutzen.“ In dieser
Region mussten sich die Saerbecker auch eine Unterkunft suchen, sonst
war alles vorgebucht. „Da hat der Bauer noch sein letztes
Baguette hervorgeholt, damit wir etwas hatten“, loben Pottmeyer
und König die französische Gastfreundschaft.
In Paris war es natürlich vorbei mit der
Einsamkeit, es wurde international. „Dort wird Englisch
gesprochen, da kommt man mit Französisch nicht weit“,
schmunzelt Pottmeyer. Oft wurden die Saerbecker angesprochen. Ein
chinesisches Paar mochte gar nicht glauben, dass man 1000 Kilometer mit
dem Drahtesel zurücklegen kann. Und an jeder Ecke gab es
Sehenswürdigkeiten. „Das Schöne mit dem Fahrrad ist:
Sie können überall anhalten und staunen“, sagt
König. „Dabei habe ich immer dieses Gefühl der
Freiheit.“
Ein Problem für die Radler-Reisenden war allerdings
das Gepäck. Einfach unbewacht stehen lassen? Das ist schwierig. In
Versailles fanden die beiden – nachdem sie zunächst eine
wenig freundliche Abfuhr hinnehmen mussten – nette
Parkwächter, die Drahtesel und Packtaschen mitbewachten.
König: „Dann haben wir uns als Touristen verkleidet und das
Schloss besichtigt.“
Nach dieser letzten, gemütlichen Station ging es
dann zum Endspurt – noch gut 100 Kilometer bis Ferrières.
Wie während der ganzen Fahrt hat das Wetter mitgespielt, die
Saerbecker hatten kaum einmal Gegenwind, von wenigen Gewittern
abgesehen kaum Regen. Und Ewald Pottmeyer weiß auch warum:
„Werner Heckmann hat seinen Einfluss geltend gemacht und bei
Petrus für Rückenwind gesorgt.“ Gedopt waren die beiden
übrigens nur mit ganz legalen Mitteln – Traubenzucker und
Calciumtabletten. Nicht einmal ein Bier haben sie sich unterwegs
genehmigt. „Man ist da immer etwas ausgedurstet“,
erläutert König, dass Alkohol die Kondition doch sehr
schwächen könnte. „Und alkoholfreies Bier gibt es in
Frankreich kaum.“ Am Abend der so genannten
„Nocturnes“ allerdings, an dem es für die Saerbecker
Radler und die Delegation, die per Bulli gekommen war, ein Galaessen
gab, durften sich Hansi König und Ewald Pottmeyer etwas
wünschen – und sie baten um alkoholfreies Bier. „Und
das wurde wirklich besorgt!“
Mo., 29.07.2013 WN, Von Alfred
Riese
Gemeindepartnerschaft
Ferrieres
Fahrradkuriere als Erste im Ziel
In Ferrieres übergaben die Fahrradkuriere Hansi König und
Ewald Pottmeyer später mit Waltraud Klostermann (von rechts) die
Einladung zu den Jubiläumsfeiern an Gerard Lacheron,
Bürgermeister von Ferrières (links). Foto:
red/ privat
Sie haben es geschafft, sie sind angekommen – und
am Ende mussten sie sogar noch auf die Bulli-Fahrer warten. Ewald
Pottmeyer und Hansi König, die beiden
Ferrières-Fahrradkuriere, haben am Freitagabend die
Einladungsurkunde der Gemeinde Saerbeck zu den Feierlichkeiten
anlässlich des Partnerschaftsjubiläums im nächsten Jahr
zugestellt. Der Empfang, der ihnen in dem Ort südlich von Paris
bereitet wurde, entsprach den rund 1200 Kilometern, die die Beiden
zuvor im Sattel zurück gelegt hatten, die Einladung in der
Gepäcktasche. 14 Tage waren sie unterwegs, ganz im Zeichen der
Gemeindepartnerschaft.
Waltraud Klostermann, die Vorsitzende des
Partnerschaftsvereins, blickt etwas anders auf den vergangenen Freitag.
Mit einer kleinen Delegation war sie im gemeindeeigenen Bulli nach
Ferrières unterwegs. Man wollte sich unter anderem die
illuminierten Historienspiele der „Fête de nocturnes“
ansehen, Freunde treffen und die Einladung ganz offiziell
überreichen. Ganz entspannt, eigentlich – wenn da nicht der
Stau vor Paris gewesen wäre. Eine Stunde für drei Kilometer
noch vor der Einfahrt in den Peripherie-Ring, das hält auf.
Gabriele Menrath, der Vorsitzende des Partnerschaftskomitees in
Ferrières, klingelte schon nervös auf dem Handy an. Am Ende
fuhren die Saerbecker Fahrradkuriere die letzten Kilometer etwas
langsamer, damit alle halbwegs gleichzeitig vor Ort eintrafen. Denn die
Partnerkommune bereitete den Freunden aus Saerbeck einen großen
Bahnhof und fand die Idee mit den Fahrradkurieren „ganz
toll“, wie Waltraud Klostermann berichtete. Sie übergab die
Einladung zum Jubiläum offiziell namens der Gemeinde Saerbeck an
den Bürgermeister von Ferrières, Gerard Lacheron, der sie
annahm. Vom 22. bis 25. August 2014 werden nun etwa 100 Franzosen im
Dorf erwartet, um 20 Jahre Partnerschaft zu feiern.
11. Juli 2013 Alfred Riese, Westfaälische Nachrichten
Ferrieres-Fahrradkuriere
starten auf ihre 1200 Kilometer lange Reise
„Tour de
Ferrières“
Bereit für die große „Tour de Ferrieres“:
Heute Abend werden Hansi König (links) und Ewald Pottmeyer mit der
Einladung für die Jubuläumsfeiern auf die 1200 Kilometer
lange Reise geschickt. Foto: Alfred Riese
Saerbeck -
Am heutigen Freitagabend werden Hansi König und
Ewald Pottmeyer (56) am Rathaus verabschiedet. Im Auftrag des
Partnerschaftsvereins werden die Beiden bis zum 26. Juli 1200 Kilometer
im Sattel in Angriff nehmen. Sie wollen in Ferrières
südlich von Paris die Einladungsurkunde für die 20-Jahr-Feier
der Gemeindepartnerschaft zustellen.
„Jeder Tag wird anders, jeder Tag ein neues
Abenteuer.“ Hansi König (60 Jahre) ist schon voller
Vorfreude auf seinen Job als Fahrradkurier nach Ferrières. Am
heutigen Freitagabend lassen er und Ewald Pottmeyer (56) sich am
Rathaus verabschieden. Im Auftrag des Partnerschaftsvereins werden die
Beiden bis zum 26. Juli 1200 Kilometer im Sattel in Angriff nehmen. Sie
wollen in Ferrières südlich von Paris die Einladungsurkunde
für die 20-Jahr-Feier der Gemeindepartnerschaft zustellen. Eine
leicht verrückte Idee. Aber auch eine Werbetour für die
Partnerschaft, findet Ewald Pottmeyer.
Die Route führt zunächst nach Süden bis
Olfen, dann rechts ab Richtung Wesel und den Rhein herauf bis Bonn.
Durch die Voreifel geht es nach Aachen und Lüttich und weiter
über Charleville-Mezieres und an Reims vorbei bis Paris und
Versailles und schließlich Ferrières. Der Verlauf lehnt
sich an die Pilgerroute nach Santiago de Compostella an und folgt einer
europäischen Fernradroute. „Ich gehe davon aus, dass die
Strecke fahrradfreundlich ist ohne große Steigungen“, zeigt
sich Hansi König, der schon nach Saerbecks litauischer
Partnergemeinde Rietavas radelte, voller Hoffnung.
Wie fahrradfreundlich Paris ist, wollen er und Pottmeyer
beim Sightseeing auf zwei Rädern testen. Verfahren werden sie sich
nicht, da sind sich Beide sicher. Die Route ist im Navi programmiert,
die Dynamos der Treckingräder liefern den Strom. Wo König und
Pottmeyer gerade sind, lässt sich sogar im Internet verfolgen.
Unter www.pvsf.de und dem Link „Aktivitäten“ findet
sich auf der Homepage des Partnerschaftsvereins eine Karte mit der
„Tour de Ferrières“. Dort will König von den
Hotelstationen aus Fotos der aktuellen Etappen einstellen, kündigt
er an.
Hansi König hat keine Sorge wegen der 80 bis 100
Kilometer täglich. Spätestens seit seiner Rietavas-Tour ist
er begeisterter Radfahrer. Ewald Pottmeyer hat sich seiner Fitness
durch Training mit den 15 Kilogramm Originalgepäck am Rad
vergewissert. Seitdem schwärmt er von dem wieder neu entdeckten,
besonderen Erlebnis, auf zwei Rädern unterwegs zu sein.
„Sportlich setze ich auf Hansi“, scherzt er bescheiden. Der
Kollege verweist auf sein eingerostetes Schul-Französisch und baut
bei der Kommunikation wiederum ganz auf seinen Kollegen. So geht
Teamarbeit. Einig sind sie sich auch, dass sie sich Urlaub genommen
haben, um zu einer Radreise aufzubrechen, nicht zu einem Radrennen.
„Das wird ein klasse Erlebnis,
Gemeindepartnerschaft ist spannender, als mancher vielleicht
denkt“, ist sich Pottmeyer sicher. In Ferrières wolle man
ihnen während der dort laufenden Historien-Festspiele „Fete
de Nocturnes“ einen großen Bahnhof zur Begrüßung
bereiten, hat er gehört.
05. Juli 2013
1200 Kilometer
Mit dem Rad nach Ferrières
Von Stephan Teine 1200
Kilometer haben Ewald Pottmeyer und Hansi König vor der Brust. Auf
dem Fahrrad. Quer durch Frankreich – von Saerbeck bis nach
Ferrières. Dort wollen sie die Einladung zum 20-jährigen
Partnerschaftsjubiläum im kommenden Jahr in Saerbeck abliefern. 14
Tage haben sie für die Fahrt eingeplant. 80 bis 100 Kilometer
wollen sie abspulen – jeden Tag.
Von Stephan Teine, Grevener Zeitung
Hansi König (l.) und
Ewald Pottmeyer werden am kommenden Freitag in Saerbeck verabschiedet.
Mit dem Fahrrad werden sie dann bis nach Ferrières fahren. Genau
14 Tage haben sie dafür eingeplant. (Foto: Teine)
Auf acht Din-A4-Seiten haben sie ihre Route ausgedruckt und dann auf
eine Holzplatte getackert. Schließlich wollen sie dem
Partnerschaftsverein vor der Abfahrt noch zeigen, wo es für sie
lang geht. „Unsere Route orientiert sich an Fernradwegen“,
sagt Hansi König. Die seien mittlerweile auch in Frankreich gut
ausgeschildert.
Ein Weg führe etwa von Trondheim in Norwegen bis nach Santiago de
Compostella. „Den werden wir zum Großteil nutzen“, so
König. Nach Möglichkeit soll der auch ziemlich eben sein.
Wobei sich die Steigungen nicht ganz vermeiden lassen. „Irgendwo
müssen wir schließlich über die Ardennen“, so
Pottmeyer.
Keine großen Sorgen
Vor den Etappen machen sie sich keine großen Sorgen. Auch ein
spezielles Training haben sie vorher nicht absolviert. „Hani ist
ja eh durchtrainiert – ich bin eher ein Sonntagsfahrer“,
sagt Ewald Pottmeyer. Er sei in letzter Zeit etwas mehr Fahrrad
gefahren, ein richtiges Training sei für die Fahrt in die
französische Partnergemeinde aber wohl nicht nötig, sagt er.
Die Planung war für König kein großer Aufwand.
„Das lief eher nebenher“, sagt er. Kunststück:
Schließlich ist er auch vor zwei Jahren schon nach Rietavas
gefahren. Ebenfalls mit dem Fahrrad. Entsprechend routiniert und
unaufgeregt lief jetzt die Organisation der Tour. „Wir fahren
mitten durch Europa, was soll uns da schon passieren“, sagt auch
Ewald Pottmeyer.
Konkrete Idee
Die Idee für die Fahrt hatten beide Saerbecker schon länger
im Kopf. „Wirklich konkret wurde der Plan aber erst seit
Weihnachten“, sagt Pottmeyer, der in die Tour seinen Jahresurlaub
investiert.
Außer einem Platten und kleineren Schäden erwarten die
beiden keine Probleme. Flickzeug haben sie natürlich dabei,
Ersatzteile und umfangreiches Werkzeug bleiben aber zuhause.
Schließlich wollen sie ihr Gepäck möglichst leicht
halten.
„Ein bisschen Luxus gönnen wir uns“, sagt König
schmunzelnd. Zelt, Schlafsack und Campingkocher bleiben daher zuhause.
Das Duo fährt von Hotel zu Hotel. Die sind auch alle schon fest
gebucht. Spontane Ausflüge, Umwege oder Abkürzungen wird es
daher während der Tour nicht geben.
Halt am Schloss Nordkirchen
Die erste Etappe führt König und Pottmeyer von Saerbeck bis
nach Olfen. 80 Kilometer werden sie dann auf dem Tacho haben. Und dann
auch die erste Sehenswürdigkeit im Kasten haben. Sie werden kurz
am Schloss in Nordkirchen – dem westfälischen Versailles
– Station machen.
„Wir haben uns ein paar Sehenswürdigkeiten entlang der
Strecke herausgepickt“, sagt Pottmeyer. Deswegen und auch weil
sie Radwanderwege statt Autostraßen befahren, ist ihre Strecke
etwas länger als der direkte Weg.
„In Ferrières steht ein Schild ‚Saerbeck – 777
Kilometer“, sagt König. Diese Marke überschreiten sie
deutlich. Kein Problem für die beiden Saerbecker. Den Rückweg
werden sie dann gemütlicher antreten: Sie werden von einigen
Saerbeckern abgeholt. Vorher wollen sie aber noch beim Mittelalterfest
in Ferrières feiern.
28.04.2013
Saerbecks
Partnergemeinden
Der Anfang der Partnerschaft war
holprig
SAERBECK Der Anfang
der Partnerschaft war etwas holperig. Ein Postbote hätte um ein
Haar die erste Kommunikation zwischen Saerbeck und Ferrières
verhindert.
Von Stephan Theine - Grevener
Zeitung
„Einer der ersten Briefe
war adressiert an das ‚Hôtel de Ville‘ – das
Rathaus“, erinnert sich Heinz Klostermann. Der Briefträger
– offenbar ohne französische Sprachkenntnis – sei aber
damals davon ausgegangen, dass es so ein Hotel in Saerbeck nicht gebe
und schickte den Brief zurück nach Frankreich.
Trotz dieser kleinen Anlaufschwierigkeit entwickelte sich die
Partnerschaft zwischen Ferrières und Saerbeck prächtig.
Inzwischen sind die Bemühungen um die Partnerschaft aber
längst mitten in Saerbeck angekommen. Regelmäßige
gegenseitige Besuche, der Schüleraustausch, Arbeitstreffen –
die Partnerschaftsvereine haben ein volles Programm. „Viel mehr
können wir auf die große Entfernung gar nicht machen“,
sagt Waltraud Klostermann. Immerhin liegen rund 750 Kilometer Autobahn
zwischen Saerbeck und der Partnergemeinde in Frankreich. „Bevor
wir auf Ferrières gekommen sind, hatte wir Kontakt zu einer
Gemeinde an der Loire-Mündung.
Zu weit
Das wären 1200 Kilometer für einen Weg gewesen“, sagt
Heinz Klostermann. Das sei für eine Städtepartnerschaft zu
weit. „Der Kontakt wird ja unter anderem auch durch
Schüleraustausche gehalten“, sagt Klostermann. Und eine
Schülergruppe über 2000 Kilometer für einen Austausch im
Bus fahren zu lassen, sei nicht zumutbar. Auf dem Rückweg von der
Loiremündung sei einer Saerbcker Abordnungen dann die Idee mit
Ferrières gekommen. „Weil es dort schon private Kontakte
gab“, sagt Heinz Klostermann. Das alles ist jetzt 20 Jahre her.
Der Name Ferrières gehört – nicht nur auf
Straßenschildern – längst zum Alltag in Saerbeck. Doch
wie geht es weiter mit der Partnerschaft?
„Wir wollen die Partnerschaft auf eine noch breitere Basis
stellen“, sagt Waltraud Klostermann. Zusätzlich zu den 145
Mitgliedern des Partnerschaftsvereins und den vielen Helfern sollen
andere Institutionen und Vereine gefunden werden, die die Partnerschaft
mittragen wollen. Die Resonanz bei den Saerbeckern sei auch so schon
sehr gut. Etwa wenn, wie zuletzt beim Besuch der Franzosen,
Unterkünfte in Privathäusern gesucht werden. Doch auch sonst
sollen die Kontakte in die anderen Vereine getragen werden. „Im
Partnerschaftsverein sind ja überwiegend ältere Saerbecker
organisiert“, sagt Waltraud Klostermann.
Zusammenarbeit
Deswegen soll auch die Schule, die Jugendorganisationen im Dorf oder
die Pfarrgemeinde enger in die Zusammenarbeit eingebunden werden. Und
ein ganz großes Ziel wird der Partnerschaftsverein natürlich
ab dem Herbst angehen: Dann sollen die Planungen für das
anstehende Fest zum 20-jährigen Bestehen der Partnerschaft im
nächsten Jahr beginnen. „Wir haben da schon ein paar erste
Ideen“, sagt Waltraud Klostermann.
Sie freut sich über den großen Rückhalt, den der
Partnerschaftsverein in der Gemeinde hat. Auch zum Partnerschaftsverein
für die litauische Gemeinde Rietvas sei der Kontakt sehr gut.
„Wir pflegen da eigentlich eine Dreiecksbeziehung“, sagt
Waltraut Klostermann und lacht. Viele Saerbecker engagierten sich sogar
für beide Partnerschaften.
Franzosen besuchen Mauer
Saerbeck -
Die „Arbeitstagungen der Partnerschaftsvereine von
Ferrières und Saerbeck sind eine jährliche Tradition. Doch
diesmal haben 27 Franzosen und 22 Saerbecker ihre Freundschaft mit
einer gemeinsamen Berlinreise regelrecht „gefeiert“.
Waltraud Klostermann, Vorsitzende des Partnerschaftsvereins, berichtete
jetzt von der Fahrt.
Von Alfred Riese
Westfälische Nachrichten
Hintergrund der ganz besonderen Reise: Vor 50 Jahren
wurde der Elysée-Vertrag über die deutsch-französische
Freundschaft unterzeichnet. Das sollte mit der Berlinfahrt groß
gefeiert werden. Am vergangenen Freitag waren die Gäste in
Saerbeck eingetroffen und hatten die Ausstellung „Die Mauer
– eine Grenze durch Deutschland“, die zurzeit im Rathausfoy
zu sehen ist, besichtigt. Eben diese, früher fast
unüberwindliche Grenze passierten die Touristen am nächsten
Tag mit dem Bus beim ehemaligen Grenzübergang Helmstedt. In Berlin
erwartete die Gruppe ein abwechslungsreiches Programm, unter anderem
mit einem Besuch in der französischen Botschaft, einer
Stadtrundfahrt und einer Schifffahrt auf der Spree.
Zu den Höhepunkten zählte am Montagabend die
Einladung zum Gespräch mit dem Bundestagabgeordneten Dieter Jasper
aus Hopsten im Paul-Löbe-Haus. Dort erhielt Jasper als
Dankeschön für die Einladung der Partnerschaftsvereine nach
Berlin die Ehrenmedaille „50 Jahre deutsch-französische
Freundschaft“ aus den Händen des Bürgermeisters von
Ferrieres, Gerard Larcheron. Die Berlin-Touristen nahmen
anschließend auf den Besuchertribünen des Plenarsaals Platz
und erstiegen die Reichstagskuppel. „Das war für die
Franzosen der Höhepunkt“, berichtete Waltraud Klostermann.
In Berlin blieb auch Zeit, um die Stadt auf eigene Faust
zu erkunden: Ku’damm, Museumsinsel, KaDeWe. Nach einem
Zwischenstopp in Potsdam kehrten die Berlin-Touristen am Dienstagabend
nach Saerbeck zurück, für die Franzosen ging es am Mittwoch
weiter nach Ferrières. „Es war eine Traumreise – wir
haben so viel Spaß gehabt und viel gelacht“, war Waltraud
Klostermann am Mittwoch noch ganz begeistert.
21.03.2013
Saerbeck
Der
Partnerschaftsverein Saerbeck-Ferrières bleibt
rührig. Unter dem Stichwort „neue
Begegnungen“ sollen im laufenden Jahr wieder Menschen
zusammengebracht werden, die bisher in der Agenda des gegenseitigen
Kennenlernens noch nicht vorne standen. So liegt die Anfrage einer
kirchlichen Gruppe aus Saerbecks französischer Partnergemeinde
vor, die Kontakt zur hiesigen Kirche sucht.
Der
Partnerschaftsverein Saerbeck-Ferrières bleibt
rührig. Unter dem Stichwort „neue
Begegnungen“ sollen im laufenden Jahr wieder Menschen
zusammengebracht werden, die bisher in der Agenda des gegenseitigen
Kennenlernens noch nicht vorne standen. So liegt die Anfrage einer
kirchlichen Gruppe aus Saerbecks französischer Partnergemeinde
vor, die Kontakt zur hiesigen Kirche sucht.
Das berichtete
Waltraud Klostermann, Vorsitzende des Partnerschaftsvereins, am
Dienstagabend auf der Jahreshauptversammlung. Auch wolle man die
Jagdhornbläser aus Ferrières ins Dorf einladen und
versuchen, die Pfadfinder für Partnerschaftstreffen zu
gewinnen. Im vergangenen Jahr waren eine Boule-Gruppe und Vertreter der
Jugendfeuerwehr aus dem französischen Örtchen in
Saerbeck.
Ebenfalls auf dem
aktuellen Aufgabenzettel steht die Einladung an die
französischen Freunde für den
Fußball-Fun-Cup, der eventuell im Spätsommer
stattfindet. Im Herbst werden wieder Gesamtschüler zum
Betriebspraktikum nach Ferrières aufbrechen,
kündigte Schulleiter Karl Watermann an. Ende August 2014 soll
das Jubiläum 20 Jahre Gemeindepartnerschaft in
Saerbeck gefeiert werden.
Reichlich Arbeit
also unter anderem für Waltraud Klostermann, die am Dienstag
als Erste Vorsitzende bestätigt wurde. Der Schatzmeister
Jürgen Hölscher stellte sich nach 18 Jahren im Amt
nicht zur Wiederwahl. Waltraud Klostermann dankte ihm für
viele Einsatzstunden und bescheinigte, er habe geholfen, „die
Partnerschaft lebendig zu machen“. Zum neuen Schatzmeister
wählte die gut besuchte Versammlung Klaus Stroetzel.
In ihrem
Jahresbericht er-innerte Waltraud Klostermann unter anderem an das
Partnerschaftstreffen mit 25 Gästen aus Ferrières
anlässlich der Herbstübung der Freiwilligen Feuerwehr
und den Besuch von acht Franzosen beim Adventsmarkt. Einen
Rückblick in Fotos und Videos hatte Ewald Pottmeyer
zusammengestellt.
Am Freitag, 12.
April, steht die jährliche Arbeitstagung der beiden
Partnerschaftsvereine an, dieses Mal in Saerbeck. Dabei besichtigen die
Gäste auch die Ausstellung „Die Mauer –
eine Grenze durch Deutschland“ – als Vorbereitung
auf die anschließende Berlintour, an der 27 Franzosen und 22
Saerbecker teilnehmen.
Alfred
Riese - Westfälische Nachrichten
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