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Gâtinais

Exposition d'Andreas Gorke, un artiste saerbeckois du 23 au 29 septembre

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Exposition d'Andreas Gorke. Jumelée depuis 1994 avec la ville allemande de Saerberck, la ville de Ferrières-en-Gâtinais invite un graveur allemand pour une semaine d'exposition exclusive. Andreas Gorke installe donc son atelier entre les murs de la salle de l'abbaye...






Di., 30.07.2013, WN,   von Monika Gerharz

Ferrieres-Fahrradkuriere wieder daheim

 Die Waden sind strammer geworden


Ankunft im Mittelalter: Mitglieder des historischen Vereins von Ferrières begrüßten die Radfahrer in ihren prächtigen Gewändern, die sie am nächsten Tag auch bei den „Nocturnes“-Festspielen tragen würden.


Ankunft im Mittelalter: Mitglieder des historischen Vereins von Ferrières begrüßten die Radfahrer in ihren prächtigen Gewändern, die sie am nächsten Tag auch bei den „Nocturnes“-Festspielen tragen würden. Foto: privat


Saerbeck - 

Es war für beide ein unvergessliches Erlebnis: 1200 Kilometer sind Ewald Pottmeyer und Hansi König durch Deutschland, Belgien und Frankreich geradelt, um dann in Saerbecks Partnerstadt stürmisch willkommen geheißen zu werden. Sie berichten über französische Gastfreundschaft, staunende Chinesen und liebenswürdige Parkplatzwächter.


Die Haut ist kräftig braun, die Waden sind etwas strammer geworden. „Klar, der Körper reagiert schon irgendwie“, lacht Hansi König. 1200 Kilometer ist er zusammen mit Ewald Pottmeyer von Saerbeck nach Ferrières geradelt. Jetzt sind die beiden zurück – und noch ganz erfüllt von ihrer Tour. „Das ist erfahren und erleben“, sagt König. Und Pottmeyer fügt hinzu: „Vieles hat man vom Auto aus schon gesehen – aber lange nicht so intensiv. Wenn man mit dem Rad fährt, spürt man, riecht man, hört man ganz anders.“

Für Saerbecks „radelnde Boten“, die die Einladung zum 20-Jahr-Jubiläum der Partnerschaft nach Ferrières überbracht haben, begann das Abenteuer schon in Deutschland. „Einen besonders eindrückliche Landschaft war die Rur ohne h“, schwärmt Pottmeyer von dem Eifelflüsschen. Dann natürlich die Ardennen, das belgisch-französische Grenzgebirge. 1000 Höhenmeter haben die Radler in dieser Landschaft mal an einem Tag gemacht, manchmal musste auch geschoben werden. „Die Landschaft ist wahnsinnig schön, traumhafte Bilder, aber einsam“, erzählt Pottmeyer. Cafés am Wegesrand finden sich selten. „Wenn mal ein Restaurant kommt, muss man das sofort ausnutzen.“ In dieser Region mussten sich die Saerbecker auch eine Unterkunft suchen, sonst war alles vorgebucht. „Da hat der Bauer noch sein letztes Baguette hervorgeholt, damit wir etwas hatten“, loben Pottmeyer und König die französische Gastfreundschaft.

In Paris war es natürlich vorbei mit der Einsamkeit, es wurde international. „Dort wird Englisch gesprochen, da kommt man mit Französisch nicht weit“, schmunzelt Pottmeyer. Oft wurden die Saerbecker angesprochen. Ein chinesisches Paar mochte gar nicht glauben, dass man 1000 Kilometer mit dem Drahtesel zurücklegen kann. Und an jeder Ecke gab es Sehenswürdigkeiten. „Das Schöne mit dem Fahrrad ist: Sie können überall anhalten und staunen“, sagt König. „Dabei habe ich immer dieses Gefühl der Freiheit.“

Ein Problem für die Radler-Reisenden war allerdings das Gepäck. Einfach unbewacht stehen lassen? Das ist schwierig. In Versailles fanden die beiden – nachdem sie zunächst eine wenig freundliche Abfuhr hinnehmen mussten – nette Parkwächter, die Drahtesel und Packtaschen mitbewachten. König: „Dann haben wir uns als Touristen verkleidet und das Schloss besichtigt.“

Nach dieser letzten, gemütlichen Station ging es dann zum Endspurt – noch gut 100 Kilometer bis Ferrières. Wie während der ganzen Fahrt hat das Wetter mitgespielt, die Saerbecker hatten kaum einmal Gegenwind, von wenigen Gewittern abgesehen kaum Regen. Und Ewald Pottmeyer weiß auch warum: „Werner Heckmann hat seinen Einfluss geltend gemacht und bei Petrus für Rückenwind gesorgt.“ Gedopt waren die beiden übrigens nur mit ganz legalen Mitteln – Traubenzucker und Calciumtabletten. Nicht einmal ein Bier haben sie sich unterwegs genehmigt. „Man ist da immer etwas ausgedurstet“, erläutert König, dass Alkohol die Kondition doch sehr schwächen könnte. „Und alkoholfreies Bier gibt es in Frankreich kaum.“ Am Abend der so genannten „Nocturnes“ allerdings, an dem es für die Saerbecker Radler und die Delegation, die per Bulli gekommen war, ein Galaessen gab, durften sich Hansi König und Ewald Pottmeyer etwas wünschen – und sie baten um alkoholfreies Bier. „Und das wurde wirklich besorgt!“



Mo., 29.07.2013  WN, Von Alfred Riese

Gemeindepartnerschaft Ferrieres

Fahrradkuriere als Erste im Ziel

In Ferrieres übergaben die Fahrradkuriere Hansi König und Ewald Pottmeyer später mit Waltraud Klostermann (von rechts) die Einladung zu den Jubiläumsfeiern an Gerard Lacheron, Bürgermeister von Ferrières (links).

In Ferrieres übergaben die Fahrradkuriere Hansi König und Ewald Pottmeyer später mit Waltraud Klostermann (von rechts) die Einladung zu den Jubiläumsfeiern an Gerard Lacheron, Bürgermeister von Ferrières (links). Foto: red/ privat

Sie haben es geschafft, sie sind angekommen – und am Ende mussten sie sogar noch auf die Bulli-Fahrer warten. Ewald Pottmeyer und Hansi König, die beiden Ferrières-Fahrradkuriere, haben am Freitagabend die Einladungsurkunde der Gemeinde Saerbeck zu den Feierlichkeiten anlässlich des Partnerschaftsjubiläums im nächsten Jahr zugestellt. Der Empfang, der ihnen in dem Ort südlich von Paris bereitet wurde, entsprach den rund 1200 Kilometern, die die Beiden zuvor im Sattel zurück gelegt hatten, die Einladung in der Gepäcktasche. 14 Tage waren sie unterwegs, ganz im Zeichen der Gemeindepartnerschaft.

Waltraud Klostermann, die Vorsitzende des Partnerschaftsvereins, blickt etwas anders auf den vergangenen Freitag. Mit einer kleinen Delegation war sie im gemeindeeigenen Bulli nach Ferrières unterwegs. Man wollte sich unter anderem die illuminierten Historienspiele der „Fête de nocturnes“ ansehen, Freunde treffen und die Einladung ganz offiziell überreichen. Ganz entspannt, eigentlich – wenn da nicht der Stau vor Paris gewesen wäre. Eine Stunde für drei Kilometer noch vor der Einfahrt in den Peripherie-Ring, das hält auf. Gabriele Menrath, der Vorsitzende des Partnerschaftskomitees in Ferrières, klingelte schon nervös auf dem Handy an. Am Ende fuhren die Saerbecker Fahrradkuriere die letzten Kilometer etwas langsamer, damit alle halbwegs gleichzeitig vor Ort eintrafen. Denn die Partnerkommune bereitete den Freunden aus Saerbeck einen großen Bahnhof und fand die Idee mit den Fahrradkurieren „ganz toll“, wie Waltraud Klostermann berichtete. Sie übergab die Einladung zum Jubiläum offiziell namens der Gemeinde Saerbeck an den Bürgermeister von Ferrières, Gerard Lacheron, der sie annahm. Vom 22. bis 25. August 2014 werden nun etwa 100 Franzosen im Dorf erwartet, um 20 Jahre Partnerschaft zu feiern.






                                            



                                       





11. Juli 2013  Alfred Riese, Westfaälische Nachrichten

Ferrieres-Fahrradkuriere starten auf ihre 1200 Kilometer lange Reise


„Tour de Ferrières“


Bereit für die große „Tour de Ferrieres“:  Heute Abend werden Hansi König (links) und Ewald Pottmeyer mit der Einladung für die Jubuläumsfeiern auf die 1200 Kilometer lange Reise geschickt. Foto: Alfred Riese





Saerbeck - 

Am heutigen Freitagabend werden Hansi König und Ewald Pottmeyer (56) am Rathaus verabschiedet. Im Auftrag des Partnerschaftsvereins werden die Beiden bis zum 26. Juli 1200 Kilometer im Sattel in Angriff nehmen. Sie wollen in Ferrières südlich von Paris die Einladungsurkunde für die 20-Jahr-Feier der Gemeindepartnerschaft zustellen.


„Jeder Tag wird anders, jeder Tag ein neues Abenteuer.“ Hansi König (60 Jahre) ist schon voller Vorfreude auf seinen Job als Fahrradkurier nach Ferrières. Am heutigen Freitagabend lassen er und Ewald Pottmeyer (56) sich am Rathaus verabschieden. Im Auftrag des Partnerschaftsvereins werden die Beiden bis zum 26. Juli 1200 Kilometer im Sattel in Angriff nehmen. Sie wollen in Ferrières südlich von Paris die Einladungsurkunde für die 20-Jahr-Feier der Gemeindepartnerschaft zustellen. Eine leicht verrückte Idee. Aber auch eine Werbetour für die Partnerschaft, findet Ewald Pottmeyer.

Die Route führt zunächst nach Süden bis Olfen, dann rechts ab Richtung Wesel und den Rhein herauf bis Bonn. Durch die Voreifel geht es nach Aachen und Lüttich und weiter über Charleville-Mezieres und an Reims vorbei bis Paris und Versailles und schließlich Ferrières. Der Verlauf lehnt sich an die Pilgerroute nach Santiago de Compostella an und folgt einer europäischen Fernradroute. „Ich gehe davon aus, dass die Strecke fahrradfreundlich ist ohne große Steigungen“, zeigt sich Hansi König, der schon nach Saerbecks litauischer Partnergemeinde Rietavas radelte, voller Hoffnung.

Wie fahrradfreundlich Paris ist, wollen er und Pottmeyer beim Sightseeing auf zwei Rädern testen. Verfahren werden sie sich nicht, da sind sich Beide sicher. Die Route ist im Navi programmiert, die Dynamos der Treckingräder liefern den Strom. Wo König und Pottmeyer gerade sind, lässt sich sogar im Internet verfolgen. Unter www.pvsf.de und dem Link „Aktivitäten“ findet sich auf der Homepage des Partnerschaftsvereins eine Karte mit der „Tour de Ferrières“. Dort will König von den Hotelstationen aus Fotos der aktuellen Etappen einstellen, kündigt er an.

Hansi König hat keine Sorge wegen der 80 bis 100 Kilometer täglich. Spätestens seit seiner Rietavas-Tour ist er begeisterter Radfahrer. Ewald Pottmeyer hat sich seiner Fitness durch Training mit den 15 Kilogramm Originalgepäck am Rad vergewissert. Seitdem schwärmt er von dem wieder neu entdeckten, besonderen Erlebnis, auf zwei Rädern unterwegs zu sein. „Sportlich setze ich auf Hansi“, scherzt er bescheiden. Der Kollege verweist auf sein eingerostetes Schul-Französisch und baut bei der Kommunikation wiederum ganz auf seinen Kollegen. So geht Teamarbeit. Einig sind sie sich auch, dass sie sich Urlaub genommen haben, um zu einer Radreise aufzubrechen, nicht zu einem Radrennen.

„Das wird ein klasse Erlebnis, Gemeindepartnerschaft ist spannender, als mancher vielleicht denkt“, ist sich Pottmeyer sicher. In Ferrières wolle man ihnen während der dort laufenden Historien-Festspiele „Fete de Nocturnes“ einen großen Bahnhof zur Begrüßung bereiten, hat er gehört.







05. Juli 2013

1200 Kilometer

Mit dem Rad nach Ferrières

Von Stephan Teine 1200 Kilometer haben Ewald Pottmeyer und Hansi König vor der Brust. Auf dem Fahrrad. Quer durch Frankreich – von Saerbeck bis nach Ferrières. Dort wollen sie die Einladung zum 20-jährigen Partnerschaftsjubiläum im kommenden Jahr in Saerbeck abliefern. 14 Tage haben sie für die Fahrt eingeplant. 80 bis 100 Kilometer wollen sie abspulen – jeden Tag.         

Von Stephan Teine, Grevener Zeitung

Hansi König (l.) und Ewald Pottmeyer werden am kommenden Freitag in Saerbeck verabschiedet. Mit dem Fahrrad werden sie dann bis nach Ferrières fahren. Genau 14 Tage haben sie dafür eingeplant. (Foto: Teine)

Auf acht Din-A4-Seiten haben sie ihre Route ausgedruckt und dann auf eine Holzplatte getackert. Schließlich wollen sie dem Partnerschaftsverein vor der Abfahrt noch zeigen, wo es für sie lang geht. „Unsere Route orientiert sich an Fernradwegen“, sagt Hansi König. Die seien mittlerweile auch in Frankreich gut ausgeschildert.

Ein Weg führe etwa von Trondheim in Norwegen bis nach Santiago de Compostella. „Den werden wir zum Großteil nutzen“, so König. Nach Möglichkeit soll der auch ziemlich eben sein. Wobei sich die Steigungen nicht ganz vermeiden lassen. „Irgendwo müssen wir schließlich über die Ardennen“, so Pottmeyer.

Keine großen Sorgen

Vor den Etappen machen sie sich keine großen Sorgen. Auch ein spezielles Training haben sie vorher nicht absolviert. „Hani ist ja eh durchtrainiert – ich bin eher ein Sonntagsfahrer“, sagt Ewald Pottmeyer. Er sei in letzter Zeit etwas mehr Fahrrad gefahren, ein richtiges Training sei für die Fahrt in die französische Partnergemeinde aber wohl nicht nötig, sagt er.

Die Planung war für König kein großer Aufwand. „Das lief eher nebenher“, sagt er. Kunststück: Schließlich ist er auch vor zwei Jahren schon nach Rietavas gefahren. Ebenfalls mit dem Fahrrad. Entsprechend routiniert und unaufgeregt lief jetzt die Organisation der Tour. „Wir fahren mitten durch Europa, was soll uns da schon passieren“, sagt auch Ewald Pottmeyer.

Konkrete Idee

Die Idee für die Fahrt hatten beide Saerbecker schon länger im Kopf. „Wirklich konkret wurde der Plan aber erst seit Weihnachten“, sagt Pottmeyer, der in die Tour seinen Jahresurlaub investiert.

Außer einem Platten und kleineren Schäden erwarten die beiden keine Probleme. Flickzeug haben sie natürlich dabei, Ersatzteile und umfangreiches Werkzeug bleiben aber zuhause. Schließlich wollen sie ihr Gepäck möglichst leicht halten.

„Ein bisschen Luxus gönnen wir uns“, sagt König schmunzelnd. Zelt, Schlafsack und Campingkocher bleiben daher zuhause. Das Duo fährt von Hotel zu Hotel. Die sind auch alle schon fest gebucht. Spontane Ausflüge, Umwege oder Abkürzungen wird es daher während der Tour nicht geben.

Halt am Schloss Nordkirchen

Die erste Etappe führt König und Pottmeyer von Saerbeck bis nach Olfen. 80 Kilometer werden sie dann auf dem Tacho haben. Und dann auch die erste Sehenswürdigkeit im Kasten haben. Sie werden kurz am Schloss in Nordkirchen – dem westfälischen Versailles – Station machen.

„Wir haben uns ein paar Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke herausgepickt“, sagt Pottmeyer. Deswegen und auch weil sie Radwanderwege statt Autostraßen befahren, ist ihre Strecke etwas länger als der direkte Weg.

„In Ferrières steht ein Schild ‚Saerbeck – 777 Kilometer“, sagt König. Diese Marke überschreiten sie deutlich. Kein Problem für die beiden Saerbecker. Den Rückweg werden sie dann gemütlicher antreten: Sie werden von einigen Saerbeckern abgeholt. Vorher wollen sie aber noch beim Mittelalterfest in Ferrières feiern.


 28.04.2013

Saerbecks Partnergemeinden 


Der Anfang der Partnerschaft war holprig

SAERBECK Der Anfang der Partnerschaft war etwas holperig. Ein Postbote hätte um ein Haar die erste Kommunikation zwischen Saerbeck und Ferrières verhindert.

Von Stephan Theine - Grevener Zeitung

„Einer der ersten Briefe war adressiert an das ‚Hôtel de Ville‘ – das Rathaus“, erinnert sich Heinz Klostermann. Der Briefträger – offenbar ohne französische Sprachkenntnis – sei aber damals davon ausgegangen, dass es so ein Hotel in Saerbeck nicht gebe und schickte den Brief zurück nach Frankreich.

Trotz dieser kleinen Anlaufschwierigkeit entwickelte sich die Partnerschaft zwischen Ferrières und Saerbeck prächtig. Inzwischen sind die Bemühungen um die Partnerschaft aber längst mitten in Saerbeck angekommen. Regelmäßige gegenseitige Besuche, der Schüleraustausch, Arbeitstreffen – die Partnerschaftsvereine haben ein volles Programm. „Viel mehr können wir auf die große Entfernung gar nicht machen“, sagt Waltraud Klostermann. Immerhin liegen rund 750 Kilometer Autobahn zwischen Saerbeck und der Partnergemeinde in Frankreich. „Bevor wir auf Ferrières gekommen sind, hatte wir Kontakt zu einer Gemeinde an der Loire-Mündung.

Zu weit

Das wären 1200 Kilometer für einen Weg gewesen“, sagt Heinz Klostermann. Das sei für eine Städtepartnerschaft zu weit. „Der Kontakt wird ja unter anderem auch durch Schüleraustausche gehalten“, sagt Klostermann. Und eine Schülergruppe über 2000 Kilometer für einen Austausch im Bus fahren zu lassen, sei nicht zumutbar. Auf dem Rückweg von der Loiremündung sei einer Saerbcker Abordnungen dann die Idee mit Ferrières gekommen. „Weil es dort schon private Kontakte gab“, sagt Heinz Klostermann. Das alles ist jetzt 20 Jahre her. Der Name Ferrières gehört – nicht nur auf Straßenschildern – längst zum Alltag in Saerbeck. Doch wie geht es weiter mit der Partnerschaft?

„Wir wollen die Partnerschaft auf eine noch breitere Basis stellen“, sagt Waltraud Klostermann. Zusätzlich zu den 145 Mitgliedern des Partnerschaftsvereins und den vielen Helfern sollen andere Institutionen und Vereine gefunden werden, die die Partnerschaft mittragen wollen. Die Resonanz bei den Saerbeckern sei auch so schon sehr gut. Etwa wenn, wie zuletzt beim Besuch der Franzosen, Unterkünfte in Privathäusern gesucht werden. Doch auch sonst sollen die Kontakte in die anderen Vereine getragen werden. „Im Partnerschaftsverein sind ja überwiegend ältere Saerbecker organisiert“, sagt Waltraud Klostermann.

Zusammenarbeit

Deswegen soll auch die Schule, die Jugendorganisationen im Dorf oder die Pfarrgemeinde enger in die Zusammenarbeit eingebunden werden. Und ein ganz großes Ziel wird der Partnerschaftsverein natürlich ab dem Herbst angehen: Dann sollen die Planungen für das anstehende Fest zum 20-jährigen Bestehen der Partnerschaft im nächsten Jahr beginnen. „Wir haben da schon ein paar erste Ideen“, sagt Waltraud Klostermann.

Sie freut sich über den großen Rückhalt, den der Partnerschaftsverein in der Gemeinde hat. Auch zum Partnerschaftsverein für die litauische Gemeinde Rietvas sei der Kontakt sehr gut. „Wir pflegen da eigentlich eine Dreiecksbeziehung“, sagt Waltraut Klostermann und lacht. Viele Saerbecker engagierten sich sogar für beide Partnerschaften.


Franzosen besuchen Mauer

Saerbeck - 

Die „Arbeitstagungen der Partnerschaftsvereine von Ferrières und Saerbeck sind eine jährliche Tradition. Doch diesmal haben 27 Franzosen und 22 Saerbecker ihre Freundschaft mit einer gemeinsamen Berlinreise regelrecht „gefeiert“. Waltraud Klostermann, Vorsitzende des Partnerschaftsvereins, berichtete jetzt von der Fahrt.

Von Alfred Riese  Westfälische Nachrichten

Hintergrund der ganz besonderen Reise: Vor 50 Jahren wurde der Elysée-Vertrag über die deutsch-französische Freundschaft unterzeichnet. Das sollte mit der Berlinfahrt groß gefeiert werden. Am vergangenen Freitag waren die Gäste in Saerbeck eingetroffen und hatten die Ausstellung „Die Mauer – eine Grenze durch Deutschland“, die zurzeit im Rathausfoy zu sehen ist, besichtigt. Eben diese, früher fast unüberwindliche Grenze passierten die Touristen am nächsten Tag mit dem Bus beim ehemaligen Grenzübergang Helmstedt. In Berlin erwartete die Gruppe ein abwechslungsreiches Programm, unter anderem mit einem Besuch in der französischen Botschaft, einer Stadtrundfahrt und einer Schifffahrt auf der Spree.

Zu den Höhepunkten zählte am Montagabend die Einladung zum Gespräch mit dem Bundestagabgeordneten Dieter Jasper aus Hopsten im Paul-Löbe-Haus. Dort erhielt Jasper als Dankeschön für die Einladung der Partnerschaftsvereine nach Berlin die Ehrenmedaille „50 Jahre deutsch-französische Freundschaft“ aus den Händen des Bürgermeisters von Ferrieres, Gerard Larcheron. Die Berlin-Touristen nahmen anschließend auf den Besuchertribünen des Plenarsaals Platz und erstiegen die Reichstagskuppel. „Das war für die Franzosen der Höhepunkt“, berichtete Waltraud Klostermann.

In Berlin blieb auch Zeit, um die Stadt auf eigene Faust zu erkunden: Ku’damm, Museumsinsel, KaDeWe. Nach einem Zwischenstopp in Potsdam kehrten die Berlin-Touristen am Dienstagabend nach Saerbeck zurück, für die Franzosen ging es am Mittwoch weiter nach Ferrières. „Es war eine Traumreise – wir haben so viel Spaß gehabt und viel gelacht“, war Waltraud Klostermann am Mittwoch noch ganz begeistert.


21.03.2013

Saerbeck


Der Partnerschaftsverein Saerbeck-Ferrières bleibt rührig. Unter dem Stichwort „neue Begegnungen“ sollen im laufenden Jahr wieder Menschen zusammengebracht werden, die bisher in der Agenda des gegenseitigen Kennenlernens noch nicht vorne standen. So liegt die Anfrage einer kirchlichen Gruppe aus Saerbecks französischer Partnergemeinde vor, die Kontakt zur hiesigen Kirche sucht.

Der Partnerschaftsverein Saerbeck-Ferrières bleibt rührig. Unter dem Stichwort „neue Begegnungen“ sollen im laufenden Jahr wieder Menschen zusammengebracht werden, die bisher in der Agenda des gegenseitigen Kennenlernens noch nicht vorne standen. So liegt die Anfrage einer kirchlichen Gruppe aus Saerbecks französischer Partnergemeinde vor, die Kontakt zur hiesigen Kirche sucht.

Das berichtete Waltraud Klostermann, Vorsitzende des Partnerschaftsvereins, am Dienstagabend auf der Jahreshauptversammlung. Auch wolle man die Jagdhornbläser aus Ferrières ins Dorf einladen und versuchen, die Pfadfinder für Partnerschaftstreffen zu gewinnen. Im vergangenen Jahr waren eine Boule-Gruppe und Vertreter der Jugendfeuerwehr aus dem französischen Örtchen in Saerbeck.

Ebenfalls auf dem aktuellen Aufgabenzettel steht die Einladung an die französischen Freunde für den Fußball-Fun-Cup, der eventuell im Spätsommer stattfindet. Im Herbst werden wieder Gesamtschüler zum Betriebspraktikum nach Ferrières aufbrechen, kündigte Schulleiter Karl Watermann an. Ende August 2014 soll das Jubiläum 20 Jahre Gemeindepartnerschaft in Saer­beck gefeiert werden.

Reichlich Arbeit also unter anderem für Waltraud Klostermann, die am Dienstag als Erste Vorsitzende bestätigt wurde. Der Schatzmeister Jürgen Hölscher stellte sich nach 18 Jahren im Amt nicht zur Wiederwahl. Waltraud Klostermann dankte ihm für viele Einsatzstunden und bescheinigte, er habe geholfen, „die Partnerschaft lebendig zu machen“. Zum neuen Schatzmeister wählte die gut besuchte Versammlung Klaus Stroetzel.

In ihrem Jahresbericht er-innerte Waltraud Klostermann unter anderem an das Partnerschaftstreffen mit 25 Gästen aus Ferrières anlässlich der Herbstübung der Freiwilligen Feuerwehr und den Besuch von acht Franzosen beim Adventsmarkt. Einen Rückblick in Fotos und Videos hatte Ewald Pottmeyer zusammengestellt.

Am Freitag, 12. April, steht die jährliche Arbeitstagung der beiden Partnerschaftsvereine an, dieses Mal in Saerbeck. Dabei besichtigen die Gäste auch die Ausstellung „Die Mauer – eine Grenze durch Deutschland“ – als Vorbereitung auf die anschließende Berlintour, an der 27 Franzosen und 22 Saerbecker teilnehmen.

Alfred Riese - Westfälische Nachrichten

 

 

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